Hier finden Sie das interessante Ergebnis einer Studie der BMV-Stiftungsprofessur Radverkehr an der Bergischen Universität Wuppertal auf das das Mobilitätsforum Bund hinweist. 

Die Nutzung von Pedelecs ähnelt demzufolge eher der von Autos als der von traditionellen Fahrrädern. Pedelecs ersetzen fast jede zweite Autofahrt ihrer Nutzerinnen und Nutzer. Konkret ergab die Studie, dass die Pedelec-Nutzenden 43,1 Prozent ihrer Fahrten und 63,2 Prozent ihrer zurückgelegten Kilometer ohne die Pedelecs mit dem Auto zurückgelegt hätten. Dies unterstreiche das erhebliche Potenzial zur Reduzierung der verkehrsbedingten CO2-Emissionen, so die Schlussfolgerung. 

Spannend für Bonn ist die Frage, wie viel Autoverkehr auf der Autobahn A565 durch Pedelecs ersetzt werden kann - eine entscheidende Frage für die Planung von Radinfrastruktur bei den Sanierungs- und Neubauvorhaben des  "Tausendfüßlers" und der Nordbrücke in Bonn. Insgesamt ist die A565 zwischen A61 im Westen und A59 im Osten nur 25 km lang, rund 15 Kilometern davon liegen auf Bonner Stadtgebiet. Von Bonn-Hardtberg bis Bonn-Beuel befinden sich sieben von neun der Anschlussstellen in Bonn. Genau da liegt das Potenzial für den Radverkehr: Eine schnelle, kreuzungsfreie Radroute zwischen links- und rechtsrheinischem Stadt- bzw. Kreisgebiet mit Querung von Bahnstrecke und Rhein könnte viele Pendler, vor allem Pedelec-Fahrer, dazu bewegen, vom Auto auf das Fahrrad umzusteigen. 15 km Radstrecke sind mit dem Pedelec leicht zu bewältigen, ersetzen zudem den Besuch im Fitnessstudio. Das Fahrrad - gute Infrastruktur vorausgesetzt - ist aktuell zuverlässiger als Bahn, Bus oder Pkw. Nebenwirkung: Jeder Umsteiger aufs Rad würde Platz schaffen für Liefer- und Handwerkerverkehre und Menschen, die zwingend auf den Pkw angewiesen sind.